Vielleicht habt Ihr Euch das auch schon mal gefragt. Denn so ein Messebesucht kostet schließlich Zeit. Meist ist ein ganzer Tag weg und abends ist man k. o. Aber, Besuch auf einer Messe, die zum eigenen Angebot passt, kann inspirierend sein und bringt neue Kontakte, vielleicht sogar „Leads“, wenn man es richtig anstellt. Man sollte sich allerdings vor einem Messebesuch informieren, in welchen Hallen, die Dienstleistungen und Produkte angeboten werden, die etwas mit dem eigenen Business zu tun haben.
Gesagt, getan. So machte ich mich Ende Januar auf zu einem Streifzug über die Ambiente Messe in Frankfurt. Meine erste Station war die Halle 3.1, wo es um die Zukunft der Arbeit (Future of Work) ging. Für mich als mobile Digitalnomadin ist es immer spannend zu sehen, was es in Sachen Mobilität Neues gibt. Um so überraschter war ich, dass dem guten alten Notizbuch, so wie ich es selbst täglich benutze, soviel Bedeutung bzw. Standflächen beigemessen werden. Daneben sind dort auch Schreibgeräte – und hier besonders Füllfederhalter – ein aktuelles Thema.
Notizbücher und Füllfederhalten im Trend
Das freute mich, denn ich rate meinen Schreibworkshop-Teilnehmer*innen immer ein Notizbuch und einen Stift dabei zu haben – ganz gleich, ob es nun um Schreiben im Business oder um Kreatives Schreiben geht. So kann man jederzeit und überall Dinge notieren, die einem auffallen – und später nutzen. Außerdem kann man seine Gedanken ordnen und sich über die zu erledigenden Aufgaben klar werden und sie strukturieren. Schreiben mit der Hand hilft sehr dabei, sich selbst und seinem Tagewerk eine Struktur zu geben.
Am Stand von Leuchtturm 1917 erwarteten mich handliche Notizbücher in allen Regenbogenfarben. Ich bevorzuge die Größe DIN A 5, die passen in alle meine Taschen – und man kann sie auf einfach auf die Knie legen und schreiben, wenn kein Tisch zur Hand ist. Ich mag besonders Softcover Notizbücher mit Gummi zum Verschließen. Auf diese Weise werden Seiten nicht geknickt und es lassen sich auch Flyer, Visitenkarten oder ähnliches darin aufbewahren. Die zart gepunkteten Linien helfen mir dabei, meine Schrift in der Reihe zu halten, sind aber nicht so aufdringlich wie Rechenkästchen oder Linien. Ich wählte ein rotes Notizbuch, das zum Logo von Walter Wortware passt und ließ mir von einem freundlichen Mitarbeiter mein Logo einprägen. Die Prägung ist dezent – und so eignet sich das Notizbuch auch sehr gut als Geschenk für Kunden und Seminarteilnehmer.
Sehr gut gefiel mir auch der „Drehgriffel“, den man dreiteilig farbig konfigurieren kann. Auch dieser wurde mir mit meinem Logo beschriftet. Mit Stift und Notizbuch hatte ich gleich die richtige Ausstattung, um auf meinem Messebesuch alles festzuhalten, was mir auffiel und was ich für mein Business als Autorin, Texterin und Schreibcoach nutzen kann. In der Halle fielen mir selbstverständlich noch weitere Stände mit schönen Notizbüchern und Schreibgeräten auf. Besonders erwähnen möchte ich hier Bethge, die nicht nur Notizbücher fertigen, sondern auch schicke Hüllen aus Leder, mit denen man jedes langweilige Notebook pimpen kann. Sehr schöne Designs fand ich bei A Journal aus Holland. Als Designs werden sogar antike Muster aus dem Textilmuseum in Jouy-en-Josas südlich von Versailles verwendet, wo die Stoffe für die französischen Könige bedruckt wurden. Solche Ideen zeigen, dass analoge Notizbücher, trotz iPad und KI wieder hoch im Kurs liegen – wahrscheinlich, weil sie so unkompliziert zu handhaben sind und überall funktionieren. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie erhalten bleiben. Nur durch Notizbücher und andere Schriften wissen wir, wie der Alltag unserer Vorfahren aussah und was sie bewegte. Was einmal von unseren digitalen Daten übrigbleiben wird, wer weiß?
Stifte für einen guten Schreibflow
Bei den Schreibgeräten hat es mich erstaunt, dass der gute alte Füllfederhalter scheinbar wieder hoch im Kurs steht. Für einige ist der Fountain Pen ein Statussymbol, für andere, wie mich ist er ein Schreibgerät, mit dem es sich besonders angenehm und flüssig schreibt. Ich selbst schreibe mit Kaweco, aber auch mit Montblanc oder Pelikan. Am Stand von Kaweco gefielen mir die neuen Farben wie Soft Mandrine – und dass es immer die passenden farbigen Tintenpatronen dazu gibt. Sehr modern und elegant sind die Füllfederhalter von Stilform aus Titan oder Aluminium, die Federn kann man auswählen und wechseln, wobei die Titanfeder ein wunderbar weiches Schreibgefühl ermöglicht. Die Kappe ist magnetisch. Außerdem hat das Unternehmen noch Gelschreiber, Stifte mit magnetischen Graphitspitzen sowie Kugelschreiber im Angebot, allesamt in funktionsbetontem minimalistischem und prämiertem Design.
Tasche oder Rucksack? – das ist hier die Frage
Für Stifte braucht man ein Mäppchen. Ich selbst verwende lederne Wickeletuis von Papoutsi aus Berlin. Auf der Ambiente konnte ich mich allerdings auch für die handgefertigten Etuis und Mäppchen von Sonnenleder aus Ludwigshafen begeistern. Stifte und Notizbuch lassen sich bequem im Rucksack oder in einer Tasche tragen. Sehr begeistert war ich von den waschbaren Papiertaschen der italienischen Firma Uashmama. Sie kommen in vielen Farben und Formen daher, sehen in ihrer Knitteroptik elegant und lässig aus. Gefüttert sind sie mit Biobaumwolle aus der Toskana, wo auch die Manufaktur sitzt. Bekannt geworden ist Uashmama wahrscheinlich durch die schicken Paperbags, die neben dem Schreibtisch für Papierabfall immer noch ein Hingucker sind. Notizbücher mit Cover aus Waschpapier gibt es ebenfalls. Eine andere Stilrichtung geht ein Taschendesigner aus der Nähe von Coburg. Coolberc coolberc.com sammelt alte Telefonhörer, Wählscheibe oder Uhren und nimmt sie als Eye-Catcher für die Taschen und Alltagsgegenstände, die er aus recyceltem Kunststoff fertigt. Upcycling im besten Sinne, könnte man sagen.
Tee trinken – und Ideen fließen lassen
Wenn ich am Laptop sitze oder Notizen in mein Heft schreibe, kann ich nicht nur Espresso trinken, davon nehme ich nur morgens ein Tässchen. Der tägliche Begleiter dagegen ist Tee – grüner Tee mit Jasmin oder Limone oder Kräutertee. Auch hier wurde ich auf der Ambiente fündig: Alex & Alex von der Urban-Tea-Factory urbanteafactory.com haben mich mit ihren originellen Namen wie „Body defence“ oder „So damn pretty“, hinter denen fein ausgeklügelte Mischungen stehen, begeistert. Das junge Paar aus München hat die Sorten selbst kreiert – und ich bin sehr gespannt darauf, einige zu probieren. Damit werden Geist und Körper sicher in Stimmung für die richtigen Worte gebracht. Um nochmal auf die Frage vom Anfang zurückzukommen: Der Besuch auf der Ambiente hat mich einerseits darin bestärkt, meine lieb gewonnenen Gewohnheiten, wie Stift und Notizbuch, Tasche und Tee beizubehalten – dabei aber auf jeden Fall über den Tellerrand zu schauen, was es Neues gibt. Mit den richtigen Accessoires macht das Schreiben auf jeden Fall nochmal so viel Spaß – und Spaß ist ganz wichtig für die Inspiration. Wer keinen Spaß hat, der kann keine frischen und spritzigen Texte produzieren – das weiß ich aus eigener Erfahrung. So ein Messebesuch ist auf jeden Fall gut, um das Gedankenkarussell im Kopf mal tüchtig durcheinander zu wirbeln – und neue Idee aufkeimen zu lassen.